In Bremen wollte ich unbedingt das neue Atelier von Daniela sehen, von dem ich schon so viel gehört hatte. Daniela hat sich vor kurzem mit ihrem Mann ein Parzellen-Atelier eingerichtet, in dem beide arbeiten. Bei schönstem und warmen Sonnenschein konnten wir vor ihrem Atelier die Farben schwenken.
Dazu haben wir preiswerte Farbe (z.B. Dispersions- oder Acrylfarbe) mit viel Wasser verdünnt, sodass sie schnell in Bewegung gerät, wenn das Papier geschwenkt wird. Zu Smetanas Komposition Die Moldau bewegten wir zu zweit eine Tapetenbahn, auf der sich die Schlickerfarbe (Farbe + Wasser) ihren Weg bahnte.
Die Musik wechselt zwischen schnellen und langsamen Sequenzen, die den Verlauf der Moldau darstellen. Mir gefällt sie immer wieder gut! Mit 13 Minuten Länge hat man auch die Möglichkeit, nicht nur einfach wild drauf los zu schwenken, sondern auch nach dem ersten Schwung die Bewegung bewusst zu steuern.
Normalerweise verwende ich für die Schwenkbilder einfaches Rollenpapier, welches natürlich bei zu viel Nässe reißen kann. Daher hat mir die Tapete besonders gut gefallen, da sie viel belastbarer ist und außerdem noch eine eigene Oberflächenstruktur hat, die sich auch auf den Farbverlauf auswirkt.
Anschließend haben wir auf ein kleineres Format gewechselt.
Mir gefällt das gemeinsame Arbeiten – auch das Nebeneinander – immer wieder! Neben dem Austausch von neuen Techniken und Materialien lerne ich auch neue Herangehensweisen und Blinkwinkel kennen. Es war toll, Daniela! Das wiederholen wir bald.
Da meine Kamera recht schnell funktionsuntüchtig war, habe ich nicht viele Fotos machen können. Aber auf Aquatypien (Danielas Blog) könnt ihr viele weitere Fotos finden.