Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Modell eine andere Wirkung ausstrahlt als der reale Aufbau. Das Podest war doch höher als angegeben, wodurch die Koje kleiner wirkte. Das verursachte aber keine Schwierigkeiten. Als wir die großen Monotypien auf die vorgesehenen Plätze positionierten, konnten wir sie aber doch nicht so aufstellen wie geplant. Manche Konstellationen gingen einfach nicht, da sie entweder von der Farbe oder vom Motiv her zusammen nicht wirkten. Zudem sind die großen Rahmen sehr schwer, sodass Schrauben und Dübel in der Stellwand nicht ohne weiteres halten. Doch diese Schwierigkeit wurde nur als Herausforderung aufgefasst. Wir improvisierten mit Schrauben, die in die obere Leiste gesetzt wurden. An diese werden mit Galerieschnüren die schweren Rahmen aufgehängt.
Auch die kleineren Bilder, die ich für die äußere Stellwand zusammengestellt hatte, konnten mit der Länge der Wand und vielleicht auch dem kalten Licht nicht in Einklang gebracht werden. Glücklicherweise halfen mir meine Kolleginnen Antje Höricht und Gesa Bröskamp bei der Umsetzung einer interessanten Messepräsentation, indem wir zusammen viel ausprobierten, sie manche Zweifel beherzt ausräumten und Überraschungen aus meiner mitgebrachten Mappe zogen, an die ich vorher nicht gedacht hatte.
Letztendlich habe ich die Anzahl der vorgesehenen Bilder tatsächlich reduziert, wodurch ich den Tipp des Berliner-Liste-Kurators Dr. Peter Funken umsetzte, den er uns Messeteilnehmern mit auf den Weg gab: Weniger ist manchmal mehr.
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